Rheinischer Kunstpreis 2014 geht an Schnittkünstlerin Zipora Rafaelov

Die Trägerin des Rheinischen Kunstpreises 2014 ist die in Düsseldorf lebende und arbeitende Schnittkünstlerin Zipora Rafaelov, deren Werke u.a. im vergangenen Jahr im Rahmen der Vereinsausstellung „Randscharf“ in Solingen ausgestellt wurden.

"Eva - Zwischen Himmel und Erde" 2007, Kunstverein Aichach

„Eva – Zwischen Himmel und Erde“ 2007, Kunstverein Aichach

Nach einer ganztägigen Sitzung in Siegburg kürte die Jury unter Vorsitz von Frau Dr. Gabriele Uelsberg, der Direktorin des LVR-Landesmuseums Bonn, am Freitag, dem 7.11.2014 einvernehmlich die neue Preisträgerin. In der Begründung heißt es:

Die in Israel geborene Künstlerin Zipora Rafaelov lebt und arbeitet seit 30 Jahren in Düsseldorf, wo sie an der Kunstakademie ihre Ausbildung abschloss. Sie ist national und international bekannt aufgrund ihrer unwechselbaren Bildsprache, in der sie skulpturale und graphische Elemente miteinander in Beziehung setzt und diese zum Teil in großen Rauminstallationen umsetzt. Sie schafft dabei mit Licht und Schatten Werke mit großer Imagination, die den Betrachter in eine andere Welt versetzen.

Zipora Rafaelovs Farben, die sie in ihren Werken verwendet, sind fast ausschließlich Weiß, ganz selten Schwarz, aber immer Licht und Schatten. Die Objekte, die sie in ihren Bildwerken verwendet, stammen aus der Ikonographie des Alltäglichen. Dinge des täglichen Gebrauchs, Tiere, Spielzeuge, Musikinstrumente und anderes, die jeder sofort erkennt, deren Kombination aber eine Unzahl von Geschichten lebendig werden lässt.
Die Bildsprache von Zipora Rafaelov bedient sich keiner Mode, sondern ist ganz individuell aus ihrer künstlerischen Position heraus entwickelt. Sie zeigt damit eine ungewöhnliche Selbständigkeit und Unverwechselbarkeit. In vielen Ausstellungen im In- und Ausland hat Zipora Rafaelov immer wieder in beeindruckender Weise Ausstellungsräume zu Bühnenbildern von Licht und Schatten gewandelt und für jede Ausstellung einen neuen und eigenen Charakter gewonnen.

Sie besitzt in der Rheinischen Kunstszene eine unangefochtene Position. Dafür wird sie mit dem Kunstpreis des Rhein-Sieg-Kreises des Jahres 2014 ausgezeichnet.

Im Sommer dieses Jahres hatte der Rhein-Sieg-Kreis zum siebten Mal den Rheinischen Kunstpreis ausgeschrieben. 378 Künstlerinnen und Künstler bewarben sich bis zum Ende der Bewerbungsfrist am 30. September 2014 um den mit einem Preisgeld in Höhe von 20.000 Euro dotierten Preis. Zusätzlich werden die Preisträgerarbeiten mit einer Ausstellung samt Katalog im LVR-Landesmuseum gewürdigt.

Der Rheinische Kunstpreis wird vom Rhein-Sieg-Kreis in Zusammenarbeit mit dem LVR-Landesmuseum Bonn des Landschaftsverbandes Rheinland verliehen. Der Preis ist eine Auszeichnung für hervorragende Arbeiten auf dem Gebiet der bildenden Kunst. Zusätzlich zum Preisgeld erhält der Preisträger eine Einzelausstellung im LVR-Landesmuseum Bonn mit Katalog.

Der Kunstpreis wird im Januar 2015 verliehen.

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