Zipora Rafaelov: Übergabe des Rheinischen Kunstpreises

v.l.n.r.: Juryvorsitzende Dr. Gabriele Uelsberg (Direktorin des LVR-Landesmuseums Bonn), Zipora Rafaelov und Landrat Sebastian Schuster.

v.l.n.r.: Juryvorsitzende Dr. Gabriele Uelsberg (Direktorin des LVR-Landesmuseums Bonn), Zipora Rafaelov und Landrat Sebastian Schuster.

Die in Düsseldorf lebende und arbeitende Künstlerin Zipora Rafaelov ist mit dem Rheinischen Kunstpreis 2014 ausgezeichnet worden. Im Siegburger Pumpwerk, dem Ausstellungshaus des Kunstvereins für den Rhein-Sieg-Kreis, zeigt sie jetzt eine Kostprobe ihrer Arbeiten. Im Rahmen der Vernissage, die Landrat Sebastian Schuster gemeinsam mit der Juryvorsitzenden Dr. Gabriele Uelsberg, Direktorin des LVR-Landesmuseums Bonn, eröffnete, fand gleichzeitig auch die offizielle Preisverleihung statt.

„Ich wünsche Ihnen sehr, dass der Rheinische Kunstpreis gewissermaßen wie ein Gütesiegel Ihren weiteren künstlerischen Erfolgsweg begleitet“, sagte Landrat Sebastian Schuster, als er Frau Rafaelov die Urkunde überreichte, die sie als aktuelle Kunstpreisträgerin ausweist.
Der Rheinische Kunstpreis wird alle zwei Jahre vom Rhein-Sieg-Kreis vergeben. Er versteht sich als eine „Auszeichnung für hervorragende Arbeiten auf dem Gebiet der bildenden Kunst“. Die neue Preisträgerin wurde bereits im vergangenen November von einer Jury aus Kunstsachverständigen und Vertretern des Rhein-Sieg-Kreises ausgewählt.
Ihre dabei von der Jury besonders hervorgehobene Fähigkeit, jeder Ausstellung einen „neuen und eigenen Charakter“ zu verleihen, stellt Zipora Rafaelov jetzt auch im Pumpwerk unter Beweis. Die Ausstellung sei eine „Gelegenheit zu einem ersten Kennenlernen unserer Kunstpreisträgerin“, betonte Rhein-Sieg-Landrat Sebastian Schuster.
Er würdigte Zipora Rafaelov als eine Künstlerin, deren Werk Dimensionen überwinde und Grenzen überschreite. Auch ihr Leben sei von Grenzüberschreitungen geprägt. Frau Rafaelov stammt aus Israel, sie hat dort Journalistik und Ökonomie studiert, bevor sie ein Abendstudium am israelischen Institut für Schöne Künste absolvierte. Anschließend nahm sie ihr Studium an der Kunstakademie Düsseldorf auf, an der sie 1986 Meisterschülerin wurde.
Der Rhein-Sieg-Kreis habe sich im Jahr 2001 ganz bewusst dazu entschieden, mit seinem Kunstpreis die Grenzen des Rhein-Sieg-Kreises zu überschreiten, führte der Landrat weiter aus. Damit bekenne sich der Rhein-Sieg-Kreis zum Rheinland als gemeinsamer Metropolregion, die besonders auch auf dem Gebiet von Kunst und Kultur Weltruf habe.
Die Jury-Vorsitzende Dr. Gabriele Uelsberg, Direktorin des LVR-Landesmuseums Bonn, führte in ihrer anschließenden Laudatio in das Werk und den künstlerischen Werdegang der neuen Kunstpreisträgerin ein. Sie betonte, dass Zipora Rafaelov ihren Weg als Künstlerin mit Mut und Konsequenz beschreite. So habe sie zu einer ungewöhnlichen Selbständigkeit und Unverwechselbarkeit gefunden. Zipora Rafaelov besitze in der Rheinischen Kunstszene eine unangefochtene Position. In beeindruckender Weise verwandle sie Ausstellungsräume zu Bühnenbildern von Licht und Schatten.
Noch bis zum 6. Februar 2015 ist die Ausstellung im Pumpwerk zu sehen.
Partner des Rhein-Sieg-Kreises beim mit 20.000 Euro dotierten Rheinischen Kunstpreis ist der Landschaftsverband Rheinland (LVR) bzw. dessen Landesmuseum in Bonn. Dort erhält die Preisträgerin voraussichtlich im kommenden Jahr eine große Einzelausstellung mit Katalog. Der Rheinische Kunstpreis wurde 2014 zum siebten Mal vergeben.
Nähere Informationen sind auch der Homepage der Künstlerin www.rafaelov.com sowie der Webseitewww.rhein-sieg-kreis.de/kunstpreis zu entnehmen.
Die Begründung der Jury
„Die in Israel geborene Künstlerin Zipora Rafaelov lebt und arbeitet seit 30 Jahren in Düsseldorf, wo sie an der Kunstakademie ihre Ausbildung abschloss. Sie ist national und international bekannt aufgrund ihrer unverwechselbaren Bildsprache, in der sie skulpturale und graphische Elemente miteinander in Beziehung setzt und diese zum Teil in großen Rauminstallationen umsetzt. Sie schafft dabei mit Licht und Schatten Werke mit großer Imagination, die den Betrachter in eine andere Welt versetzen.
Zipora Rafaelovs Farben, die sie in ihren Werken verwendet, sind fast ausschließlich Weiß, ganz selten Schwarz, aber immer Licht und Schatten. Die Objekte, die sie in ihren Bildwerken verwendet, stammen aus der Ikonographie des Alltäglichen. Dinge des täglichen Gebrauchs, Tiere, Spielzeuge, Musikinstrumente und anderes, die jeder sofort erkennt, deren Kombination aber eine Unzahl von Geschichten lebendig werden lässt.“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert