Trümpelmann Ferdinand

Von ihm wird berichtet, dass er um 1786 in Hannover geboren wurde und „in Lübeck und Mecklenburg mit seinen freien, gut komponierten Schnitten nachzuweisen ist“. Christa Pieske charakterisiert ihn folgendermaßen: „Trümpelmanns Silhouetten sind sehr gefällig gebaut und die Binnenschnitte oder auch Binnenzeichnungen in Silberstift aufgelockert. Charakteristisch ist für ihn (u.a.) die Handhaltung.“ Die Trümpelmannsilhouetten sind fast alle Gruppenbilder in ein Bühnenszenario komponiert. Vor den Augen des „staunenden“ Betrachters gibt ein in barocker Manier hochgezogener Lambrequin, ein mit Quasten, Fransen und Schnüren faltenreich drapierter „wallender“ Vorhang, den Blick auf eine „Familienszene“ – so die zeitgenössische Formulierung der Silhouetteure – für ein „Familienstück“ frei.

2. Bild . Zum Familienbild des Theys Wilhelm Francksen ist noch folgendes hinzufügen: Es wurde von Trümpelmann um 1804 gefertigt; T.W. Francksen war Bürgermeister (Maire) und Kirchspielsvogt von Langwarden. Er ist noch im Stil des Ancien Regimes gekleidet (Zopf mit Schleife, langschößiger Juste-au-corps, enganliegende Kniebundhose und Stiefel), also noch nicht im neuen Stil des Empires. Seine Frau trägt noch ein Spät-Rokokokleid, aber auf dem Kopf ist der neue Trend sichtbar: ein Damenzylinder. Er ist ein Zeichen der neuen. Empiremode. Die Kinder sind modisch chic im kurzschößigen Frack dargestellt.

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